Erste Informationen zum geplanten Ankerzentrum an der Jansenbrücke + Informationsveranstaltung
Beim ersten Informationstreffen zum geplanten Ankerzentrum an der Jansenbrücke wurden wichtige Details bekannt gegeben. Anbei erhalten Sie eine erste Übersicht der Informationen.
Bestehende und geplante Kapazitäten
Aktuell hat das Ankerzentrum in Zirndorf 1900 Bettenplätze, die zu 80% belegt sind, was einer tatsächlichen Belegung von etwa 1500 Plätzen entspricht. In Mittelfranken haben die Ankerzentren eine Bettenkapazität von aktuell 3.000.
Ablauf der Registrierung und Verweildauer
Flüchtlinge kommen ausschließlich in Zirndorf an, wo die Registrierung und Untersuchung gemäß § 62 Asylgesetz erfolgen. Dort wird auch die Aktenanlage und Antragstellung durchgeführt. Der Aufenthalt in Zirndorf dauert nur wenige Wochen, bevor die Flüchtlinge auf die Dependancen verteilt werden. Das Konzept sieht eine Verweildauer von sechs Monaten für Familien und 18 Monaten für Alleinreisende vor. In dieser Zeit soll das BAMF über den Aufenthalt entscheiden. Da der Standort Zirndorf saniert werden muss, wird nun auch ein Ankerzentrum an der Jansenbrücke geplant.
Geplante Kapazitäten und Ausstattung am neuen Standort
Am neuen Standort an der Jansenbrücke sind folgende Einrichtungen und Kapazitäten geplant (ab 2025):
300 Bettenplätze
Verpflegung durch Catering
Einbau von Teeküchen
Medizinische Versorgung durch MTAs, Allgemeinarzt, Kinderarzt, Frauenarzt und Psychologe (wenn vorhanden)
Ein Gewaltschutzkoordinationsteam zur proaktiven Konfliktvermeidung und -lösung, das tagsüber im Einsatz ist
Stadtmission
Hausverwaltung und Hausmeister, ein Hausmeister pro 100 Bewohner
Rund-um-die-Uhr Security vor Ort in ausreichender Anzahl
Zutrittskontrolle am Eingang
Dauerhafte Unterbringung mit einem Mietvertrag auf zehn Jahre und Option zur Verlängerung
Standortvorteile und Zusatzdienste
Der Standort an der Jansenbrücke bietet den Vorteil, dass in der Unterkunft in der Witschelstraße bereits der Bereitschaftsdienst eines Arztes und Kinderbetreuung vorhanden ist. Ein regelmäßiger Putzdienst sorgt für die Sauberkeit der Unterkunft. Bisherige Standorte in Nürnberg haben sich zudem als wenig anfällig für Polizeieinsätze erwiesen.
Kommunikation und weitere Planung
Die Verantwortlichen räumen ein, dass die Kommunikation bislang suboptimal verlaufen ist. Deshalb plant der Bürgerverein Nürnberger Westen, mit allen Verantwortlichen, eine Infoveranstaltung. Diese wird ca. für für Mitte Oktober geplant, um die Anwohner umfassend zu informieren. Es soll zudem ein Helferkreis eingerichtet werden, bei dem Ehrenamtliche mithelfen können.
Zielgruppe und Nationalitäten
Es wird eine Mischbelegung aus alleinreisenden Personen und Familien geben. Zurzeit kommen flüchtende Personen hauptsächlich aus Syrien, gelegentlich aus der Türkei, Weißrussland, Palästina, Kuba, Venezuela, Benin und Afghanistan. Die Zusammensetzung kann je nach Phase variieren, mal mehr Familien, mal mehr Alleinreisende.
In den kommenden Tagen erhalten wir zudem ein Video, wie das Ankerzentrum gestaltet wird. Dies bietet einen guten Eindruck, auch von der zukünftigen Umgebung. So wird zum Beispiel eine grüne Hecke am Grundstücksrand gepflanzt, ein Spielplatz vorhanden sein und auf dem Dach eine Photovoltaikanlage gebaut. Wir können Sie beruhigen, das Gebäude wird nach der Renovierung kein grauer Betonklotz mehr sein. Das Video wird nach Erhalt natürlich auf unserer Website zu finden sein.
Die Infoveranstaltung planen wir gemeinsam mit den Verantwortlichen für Anfang / Mitte Oktober. Hier sind die Sommerferien vorbei und dadurch auch für alle Anwohner hoffentlich ein Besuch machbar. Melden Sie sich hier für unseren Newsletter an um den Termin nicht zu verpassen. Natürlich wird dieser auch auf unserer Website hier veröffentlicht.
Wenn Sie in der Zwischenzeit Fragen haben, zögern Sie nicht, unseren Vorsitzenden Kevin Kienle zu kontaktieren. Wir haben nun einen Ansprechpartner von der Regierung Mittelfranken erhalten. (015781281510 / kevin.kienle@bv-nuernberger-westen.de)
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